Sechs Thesen zur Erhöhung der Chancengerechtigkeit von (Nachwuchs-)Forschenden

Posted on: By: Rene Krempkow

Mehrere Debattenbeiträge in der letzten Zeit zeigen, dass Diversität und Chancen­gerechtigkeit in der Wissenschaft innerhalb und außerhalb der Hochschulen zunehmend wichtige Themen sind. Aber wo muss man konkret ansetzen, um sie zu erreichen? Hierzu haben wir einige Daten und Fakten zum Thema zusammengestellt und sechs Thesen zur Chancengerechtigkeit formuliert, die auch als Gastbeitrag im Wiarda-Blog veröffentlicht wurden (ausführliche Fassung inklusive Begründungen der Thesen siehe untenstehend verlinkte PDF-Datei).

Sechs Thesen zur Erhöhung der Chancengerechtigkeit von (Nachwuchs-)Forschenden:

1. Die geringe Diversität und Chancengerechtigkeit in der Wissenschaft Deutschlands haben eine zentrale Ursache bereits in der Nachwuchsförderung.

2. Wichtige Maßnahmen, auf die THESIS bereits hinwies, wären:

   a) Schaffung von Tenure-Track-Verfahren generell für Promovierte in der Wissenschaft; und

   b) die Stärkung der wissenschaftlichen Unabhängigkeit von Nachwuchsforschenden – schrittweise bereits ab Beginn der Promotion.

3. Darüber hinaus liegt weiteres großes Potenzial in der Verbesserung der Chancengerechtigkeit vor allem für Nichtakademikerkinder.

4. Kooperative Promotionsverfahren stoßen oft auf große Widerstände von Universitäts­profess­or*­innen.

5. Die Sicherung und Verbesserung der Qualität der Promotionsbedingungen könnte auch und gerade mittels qualitätsgesicherter HAW-Promotionen gefördert werden.

6. Ein qualitätsgesichertes Promotionsrecht für forschungsstarke Bereiche an HAW stellt daher einen Fortschritt dar.