Die Peter Weiss-Rezeption in der DDR

Die Rezeption des schwedischen Exilschriftstellers, Malers und Experimentalfilmers Peter Weiss in der DDR ist in erster Linie auf dessen dramatisches Werk fokussiert. Mit seinem Stück „Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspieltruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade“ zog Weiss erstmals die Aufmerksamkeit von führenden Persönlichkeiten des kulturellen Lebens der DDR auf sich. Der „Marat/Sade“ gehörte in der DDR zu den meistbeachteten Stücken aus dem Westen. Im Vorfeld zur DDR-Uraufführung im Rostocker Volkstheater am 21.03.1965 fanden Diskussionen und Gespräche mit den Rostocker Germanisten Hans-Joachim Bernhard und Manfred Haiduk statt, an denen Peter Weiss beteiligt war. Von da an wurde das Rostocker Theater zur hauptsächlichen Wirkungsstätte des Autors und es ergab sich eine langjährige Zusammenarbeit mit dessen Intendanten Hanns-Anselm Perten.
Im Mittelpunkt des Vortrages soll daher das Verhältnis von Peter Weiss zum Rostocker Volkstheater und zu den dort für Weiss wichtigen Ansprechpartnern Manfred Haiduk und Hanns-Anselm Perten stehen. Dabei geht es darum aufzuzeigen, dass der literaturwissenschaftliche Diskurs der DDR der 60er und 70er Jahre maßgeblich auf die Inszenierung der Stücke von Peter Weiss einwirkt.

Raum: FR 6508

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