Erfolgreicher Start der Veranstaltungsreihe "Promovieren in Deutschland"

Posted on: By: Peter Schoner

Erfolgreicher Auftakt des politischen THESIS-Jahres 2010 in München. Am 5. und 6. März 2010 fand in den Räumen und mit Unterstützung der TUM Graduate School die erste Veranstaltung der hochschulpolitischen THESIS-Reihe unter dem Titel „Doktoranden – nur gemeinsam sind wir stark!“ statt.

Vertreter und Vertreterinnen unterschiedlicher Doktorandennetzwerke waren der Einladung von THESIS e.V. gefolgt, um gemeinsam über Netzwerkstrategien, strukturierte Promotionsprogramme und hochschulpolitische Ziele der Vereinigungen zu diskutieren. Ebenso wurden zwei internetbasierte Netzwerkplattformen für den wissenschaftlichen Nachwuchs (Ways.org und Researchgate) von Experten vorgestellt.

Von interessanten Details der einzelnen Organisationen, die einem selbst als hochschulpolitisch interessiertem Promovierenden und Promovierten neu sind, über erschreckende Rahmenbedingungen von Promotionen bis hin zu faszinierenden, gut funktionierenden Beispielen, wie der sich ausbauenden TUM Graduate School, wurden alle Facetten einer (strukturierten) Promotion in Deutschland beleuchtet.

Obwohl die interdisziplinären Netzwerke verschiedene Schwerpunkte in der Doktorandenausbildung verfolgen und sich demnach auch in der Organisation und den Zielen unterscheiden, konnten gemeinsame hochschulpolitische Forderungen identifiziert werden:

Neben einer Anerkennung der Promotionsphase als erster Berufsphase und der damit einhergehenden Statusbestimmung in universitären und außeruniversitären Institutionen sowie einer angemessene Entlohnung/Versicherung besteht dringender politischer Handlungsbedarf in der erfolgversprechenden Karriereplanung von NachwuchswissenschaftlerInnen, die beispielsweise die Möglichkeit einer Familiengründung in den ersten wichtigen Berufsjahren nicht ausschließt. Exzellenz braucht exzellente Bedingungen und Perspektiven!

Die Erkenntnisse des ersten Treffens bilden die Grundlage für die nächsten Arbeitstreffen in Köln (Mai) und Lüneburg (Juli), die sich aufgrund der deutschen und europäischen Doktorandenbefragung mit der Situation Promovierender sowie mit Bologna und der Exzellenzinitiative beschäftigen. Die Ergebnisse der drei Arbeitstreffen sollen im August in einem Berliner Symposium mit verschiedenen hochschulpolitischen Entscheidungsträgern diskutiert werden, um nachhaltige strukturelle Veränderungen für die Promovierenden in Deutschland durchzusetzen.