11. Treffen der AG Geistes- und Sozialwissenschaften

Posted on: By: Peter Schoner
Festung Marienberg in Würzburg

Bioethik und Menschenbild

Die Arbeitsgruppe Geistes- und Sozialwissenschaften lädt ein zu ihrem 11. Treffen zum Thema Bioethik und Menschenbild vom 4.-6. Mai 2010 in Würzburg. Unter Bioethik versteht man im Deutschen tatsächlich eine sehr umfassende Moralphilosophie der gesamten biologischen Welt; anders im angloamerikanischen Raum, in dem „Bioethik“ meist mit dem Begriff der „Medizinethik“ gleichzusetzen ist. Naturwissenschaftliche Weiterentwicklungen haben die Menschheit schon immer beeinflusst und unser Menschenbild, nicht selten nachhaltig, verändert. Neu ist, dass mittlerweile direkte manipulierende Eingriffe in die menschliche Biologie möglich geworden sind, die gesellschaftlich relevant werden und oft von erheblicher Brisanz sind. Dass also im Rahmen bioethischer Überlegungen die Frage nach unserem grundsätzlichen Verständnis vom Menschen und unserem Menschenbild eine zentrale Rolle spielt, ist nur folgerichtig. Eng mit der Frage der moralphilosophischen Bewertung ist natürlich auch die nach unserer Verantwortung und gegebenenfalls auch Schuld verbunden.



Als Tagungsbeitrag ist daher eine große Vielzahl an Themen aus ganz unterschiedlichen Bereichen denkbar: Von der Frage nach der medizinischen und moralischen Vertretbarkeit der Präimplantationsdiagnostik (PID) bis zur Tier- und Umweltethik. Überlegungen zu unserer Vorstellung von Lebensanfang und –ende, roter und grüner Gentechnik und deren Folgen für unsere Gesellschaft. Aber auch historische oder literaturwissenschaftliche Beiträge sind sehr willkommen. Kurz: Es geht schlicht und einfach um die Beantwortung der Frage: Was ist der Mensch?



Die Tagung findet vom 04. bis 06. Mai 2012 in der unterfränkischen Regierungshauptstadt Würzburg statt. Gebucht haben wir ein großes Appartement in der preisgünstigen Jugendherberge Würzburg, die direkt unter der Festung Marienberg gelegen ist, so dass sich niemand um eine Unterkunft kümmern muss, falls er nicht selbständig tätig werden möchte. Wie in den vergangenen Jahren, ist auch dieses Mal wieder die Veröffentlichung der Beiträge in einem Tagungsband geplant.



Würzburg, die Stadt, in der Wilhelm Conrad Röntgen die später nach ihm benannten Strahlen entdeckte und Erwin Pelzig alias Frank-Markus Barwasser geboren wurde, hat natürlich noch mehr als Physik und Satire zu bieten. Neben der verkehrstechnisch sehr günstigen Anbindung, besticht die Mainmetropole durch ein reichhaltiges kulturelles Angebot sowie eine lange und lebhafte studentische Tradition. Von der Qualität des fränkisches Weines, im unverkennbaren Bocksbeutel gereicht, kann sich jeder, der mag, selbst überzeugen.



Herzlich willkommen sind Thesianerinnen und Thesianer jeder Fachrichtung und jeder „Altersgruppe“, wobei wir insbesondere die jüngeren Semester zu einer (vielleicht ersten) Teilnahme ermuntern möchten. Um eine frühzeitige Abstimmung der Beiträge vornehmen und Überschneidungen vermeiden zu können, bitten die Organisatoren um Zusage mit grober Vorstellung des Vortragsthemas baldmöglichst, spätestens bis zum 15. Januar 2012. Eine verbindliche Anmeldung mit einer Vorauszahlung in Höhe von 40 Euro wird bis zum 01. März 2012 erbeten; Details werden noch bekanntgegeben. Anmeldung und weitere Informationen bitte über post [at] florian-horn [dot] de (Florian Horn).

Foto: Christian Horvat (Wikimedia Commons, gemeinfrei)