Achtung! Diesen Monat findet der Berliner Thesis-Vortrag aus organisatorischen Gründen nicht wie gewohnt donnerstags sondern montags statt!
In der öffentlichen Wahrnehmung wird die Kriminalität von Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren immer wieder als Beispiel für den Werteverfall der Gesellschaft thematisiert. Dabei wird sowohl von quantitativen, in Bezug auf eine Zunahme der Delinquenz, als auch qualitativen Veränderungen, in Bezug auf eine Brutalisierung und Verrohung der Sitten und des Umgangs miteinander, ausgegangen.
Neben Jugendlichen geraden immer wieder, in Wellen, meist nach spektakulären Einzelfallen auch Kinder und deren Normverstöße in den Blickpunkt der öffentlichen Wahrnehmung. Häufig gleichen sich die Reaktionen der Politik auf diese Vorfälle, das Jugendstrafrecht und seine Reaktionsmöglichkeiten werden in Frage gestellt.
Zur Reaktion auf die Taten noch strafunmündiger Kinder erfolgt häufig eine Infragestellung der bestehenden Strafmundigkeitsgrenze, da der Delinquenz von Kindern eine Einstiegsfunktion in Jugend- bzw. Erwachsenenkriminalität nachgesagt wird.
Trotzdem existieren in der Bundesrepublik nur relativ wenige wissenschaftliche Erkenntnisse zur Delinquenz von Kindern. Durch die vergleichende Auswertung der deutschen Daten der International Self-Reported Delinquency Study (ISRD 2) mit denen aus den Niederlanden und Tschechien ist es erstmals möglich Aussagen zur Delinquenz von 12- und 13jährigen zu treffen.
Darüber hinaus soll durch die Einbeziehung zweier europäischer Staaten mit differenten Strafmündigkeitsgrenzen geklärt werden, in wie weit diese Grenzen Einfluss auf das Verhalten von Kindern und Jugendlichen haben.
Datum: |
Montag, 23.3.2009 |
Zeit: |
20h |
Ort: | TU Berlin Franklinstrasse 28/29 Raum FR 6510 (6. Stock) U2 bis Ernst-Reuter-Platz oder Bus 245 bis Marchbrücke Karte siehe http://tinyurl.com/yxz3yh |