Europaweite Befragung von Doktoranden gestartet

Posted on: By: Peter Schoner

Am 09. Dezember 2008 ging die erste europaweite Befragung von Doktoranden, initiiert und durchgeführt von EURODOC, dem europäischen Dachverband von Nachwuchswissenschaftlern und in Deutschland vertreten durch THESIS e.V., in Kooperation mit dem Internationalen Zentrum für Hochschulforschung der Universität Kassel (INCHER) online. Die Befragung wird bis zum 30. April 2009 online geschaltet bleiben. Etwa 100.000 Doktoranden in Europa sind aufgefordert, an der Studie teilzunehmen.

Die Befragung wird insbesondere in den Ländern Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, der EJR Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Kroatien, Lettland, Litauen, Moldawien, in den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Schweden, in der Schweiz, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn und Weißrussland durchgeführt. Weitere europäische Länder sind ebenso willkommen, an der Befragung teilzunehmen.

"Das derzeitige Wissen über die Situation von Doktoranden in Europa ist unbefriedigend und unzureichend", so beschreibt Harald Schomburg, Senior Researcher am INCHER, das Hauptmotiv für das Forschungsprojekt. Eine vergleichbare länderübergreifende Untersuchung über Doktoranden ist bislang in dieser Art nicht durchgeführt worden. Schlüsselfragen, die u. a. durch die Europäische Charta für Forscher aufgeworfen werden, sind bisher unbeantwortet geblieben:

  • Wie ist die tatsächliche Situation von Doktoranden hinsichtlich vertrags-, arbeits- und sozialrechtlicher Bedingungen?
  • Welches sind die vorherrschenden Unterschiede zwischen den Promotionsmodellen der europäischen Länder und Kulturen und was können wir voneinander lernen?

EURODOC hat die Notwendigkeit einer vergleichenden Forschung über die Situation der Doktoranden erkannt. "Die Befragung wird Fragen mit fundierten Informationen unterlegen und eröffnet somit Chancen, auf dieser Basis unser Hauptziel zu erfüllen: Die Situation von Doktoranden

nachhaltig zu verbessern", erklärt Karoline Holländer, die Präsidentin von EURODOC. "Wir laden alle Doktoranden ein, an der Befragung teilzunehmen, ihre Rechte zur aktiven Beteiligung am Bologna Prozess wahrzunehmen."

Max Reinhardt, Koordinator der Befragung, fügt hinzu: "Die Befragung deckt ein breites Spektrum an Fragen zu den aktuellen Bedingungen junger Forscher ab." Die Themen reichen dabei von Qualifikationsanforderungen, Karriere- und Finanzierungswegen, Weiterbildungs- und

Betreuungsmodellen, Arbeitsbedingungen über zu erwartende und erreichte Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit und Mobilität.

Die Befragung ist unter http://www.thesis.de/survey/ abrufbar.

Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung.

Max Reinhardt

(Koordinator der Befragung)

Karoline Holländer

(Präsident von EURODOC)

Harald Schomburg

(INCHER)


EURODOC -- The European Council of Doctoral Education and Junior Researchers

EURODOC wurde am 02/02/02 in Girona (Spain) gegründet. Er ist der Europäische Verband der Nachwuchsforscher. EURODOC bringt die Stimme der Nachwuchsforscher in den Europäischen Diskussionsprozess zu Themen wie Bologna-Prozess, 7. Rahmenprogramm, Europäischer Forschungsrat, Europäische Charta für Forscher etc. ein. Im Rahmen von Konsultationen,

Konferenzen und Expertengruppen ist EURODOC im ständigen Kontakt mit relevanten AkteurInnen der europäischen Forschungs- und Bildungspolitik, insbesondere mit der Europäischen Kommission und der Vereinigung der Europäischen Universitäten, EUA. Alljährlich wird eine EURODOC-Konferenz

veranstaltet, die sowohl der Diskussion über disziplinenübergreifende Themen der Forschungsaktivität in Europa sowie dem Informationsaustausch zwischen europäischer Forschungspolitik und jungen Forscher dient.

Die Ziele von EURODOC gemäß Statuten sind:

  • Vertretung der Doktoranden und Nachwuchsforscher auf europäischer Ebene in den Themengebieten Bildung, Forschung und Karriereperspektiven.
  • Förderung der Qualität der Doktorandenausbildung und der Standards der Forschungsaktivität in Europa.
  • Ausweitung der Informationsweitergabe zu Themen, die Nachwuchsforscher betreffen; Organisation von Veranstaltungen, Mitwirkung an Debatten und Unterstützung der Weiterentwicklung in den Politikfeldern Bildung und Forschung in Europa.
  • Einrichtung und Unterstützung der Kooperation zwischen nationalen Organisationen, die Doktoranden und junge Forscher vertreten.

Deutschland ist bei EURODOC durch THESIS -- interdisziplinäres Netzwerk für Promovierende und Promvierte e.V. vertreten.

Kontakt:

Für Fragen über diese Befragung kontaktieren Sie bitte surveys [at] eurodoc [dot] net (surveys[at]eurodoc[dot]net)

Kontakt in Deutschland: Marcus Müller, Vorsitzender von THESIS - Interdisziplinäres Netzwerk für Promovierende und Promovierte www.thesis.de;

PR Kontakt: Elena Xeni, Pressereferentin für die Eurodoc Befragung, Nikosia, Zypern, +357/99 333249, surveys [at] eurodoc [dot] net (surveys[at]eurodoc[dot]net)

Kontakt für Interviews: Karoline Holländer, Präsidentin von EURODOC, München, Deutschland, +49/89 28925206 oder +49/162 2904072, president [at] eurodoc [dot] net (president[at]eurodoc[dot]net)